Sonntag, August 03, 2008

Neue Lieblingssendung

Heute habe ich mir zum Frühstück mal eine Wiederholung des "Literaturclubs" (im Internet hier vertreten) im TV angesehen und ich war begeistert! Verschiedene Menschen nehmen Bücher auseinander, diskutieren darüber und geben selbst Tips zu lesenswerten Büchern ab.
Ihr denkt jetzt bestimmt: "Boah, ist das langweilig! Bestimmt ist die, die das schreibt, von Beruf Bibliothekarin, hat einen Dutt und ne Brille auf und sitzt vor ihrem 100 Jahre alten PC!"
Naja, ich sag mal so: Stimmt.
Doch jetzt weiter: Was ist das für eine erstrebenswerte Beschäftigung, sich in einer Runde zusammen zu finden und sich darüber auszutauschen, was im Moment absoluter Schrott auf dem Buchmarkt ist und was man unbedingt gelesen haben muss. Es ist so wichtig, auch mal darüber zu reden, wie "schrecklich hart" die Sprache eines bestimmten Romans ist, dass man am liebsten gar nicht weiterlesen wollte, als der Satz "...am liebsten wollte ich das Handschuhfach öffnen und einfach reinkotzen!" einen überfiel. Wie schlimm, dass die handelnden Personen nicht tiefgehend beschrieben werden, da "das Narrativ ein Taxi ist". "Das Additive des Romans" werde als "sehr störend empfunden", hingegen könne fürchterlicherweise "keine Emotion aufgebaut" werden; dazu sei der Roman einfach "total platt geschrieben".
Wie wichtig doch solche Diskussionen in der heutigen Zeit sind! Und wie schön, dass man die Möglichkeit hat, diesen Ergüssen als unwissender Mensch zu lauschen.
Kultur, dich lob ick mir!

2 Comments:

Anonymous Anonym said...

Also wenn es um leere Phrasen im Fernsehen geht, sit das schon nicht schlecht. Noch mehr lobe ich mir aber das philosophische Quartett. Da wird man anschließend direkt eingeliefert.

Taube

6:00 PM  
Anonymous Anonym said...

Boah, ist das langweilig! Bestimmt ist die, die das schreibt, von Beruf Bibliothekarin, hat einen Dutt und ne Brille auf und sitzt vor ihrer 1005 Jahre alten eieruhr!

12:55 AM  

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